Die Stolpersteine sind ein Pojekt des Künstlers Gunter Demnig zur Erinnerung an die Opfer der Zeit des Nationalsozialismus.
Gunter Demnig wurde 1947 in Berlin geboren und erlangte durch die Verlegung der Stolpersteine überregionale Bekannheit und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem erhielt er die Herbert-Wehner-Medaille der Gewerkschaft Ver.di, den Erich-Kästner-Preis des Dresdner Presseclubs sowie die Alternative Kölner Ehrenbürgschaft und den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg.
1992 wurde der erste mit einer Messingplatte versehene Stein von Demnig vor dem Historischen Kölner Rathaus anlässlich des 50. Jahrestages des Befehls zur Deportation von Roma- und Sinti im Rahmen des sogenannten Auschwitz-Erlasses. In den Jahren darauf entwickelte sich auf Demnigs Initiative das Projekt Stolpersteine und plante zunächst, sechs Millionen Steine in ganz Europa zu verlegen. Allerdings war dies nur eine theoretische Überlegung. In der Praxis begann er 1994 erste Stolpersteine in der Kölner Antoniterkirche auszustellen und 1995 verlegte er die ersten Steine, allerdings ohne Genehmigung in Köln. 1996 folgte die Verlegung von rund 50 Steinen in Kreuzberg und 1997 folgte eine Einladung zur Steinverlegung nach Salzburg. Ab 2000 wurde das Projekt dann zum festen Bestandteil der Erinnerungskultur zu Ehren der Verfolgten und Getöteten der NS-Zeit und heute ist es das größte dezentral aufgebaute Denkmal der Welt. Bis zum November 2012 wurden mehr als 35.000 Stolpersteine in rund 750 Städten und Gemeinden in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Italien, Österreich, Polen, Tschechien, Italien, Slowakei, Ungarn und der Ukraine verlegt. Künftig sollen Orte in Dänemark und Frankreich folgen.
In Dresden entfachte sich im Jahr 2009 eine breite Diskussion um die Verlegung von Stolpersteinen und es gründete sich der Stolpersteine für Dresden e. V. Die städtische Verwaltung stellte sich einer Verlegung der Gedenksteine zunächst damit in den Weg, dass eine Verwaltungsgebühr sowie eine Haftungszusicherung des Verlegers im Falle von Vorfällen der Verkehrssicherheit andachte. Nach langem Ringen wurden schließlich im Herbst 2009 die ersten fünf Steine verlegt. Leipzig besaß zu diesem Zeitpunkt bereits 120 Stolpersteine.
Anlässlich der ersten Verlegung fand in der Dresdner Synagoge eine Gedenkveranstaltung statt, der auch Demnig beiwohnte. 2011 konnten 19 weitere Steine verlegt werden und im Herbst 2012 folgten 12 Steine. Im selben Jahr erhielt Demnig den Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden, der ihm am 25. November 2012 verliehen wurde. Tags darauf erfolgte die Verlegung weiterer 29 Steine, womit die Zahl an Stolpersteinen in Dresden derzeit bei 65 liegt.
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Stolpersteine in Dresden
Allaunstraße 11
Altenzeller Straße 26
Auf der Scheibe 11
Bautzner Straße 20
Bautzner Straße 27
Bayreuther Straße 14
Bernhardstraße 37
Bernhardstraße 39
Budapester Straße 69
Caspar-David-Friedrich-Straße 15b
Dürerstraße 10
Georg-Nerlich-Straße 2
Georg-Nerlich-Straße 4
Henzestraße 15
Königsbrücker Straße 57
Köpckestraße 1
Lousienstraße 12
Max-Sachs-Straße 2
Mosczinskystraße 14
Niederwaldstraße 30
Pestalozzistra0e 1
Regensburger Straße 3
Regensburger Straße 15
Robert-Blum-Straß 1
Schlossplatz, Katholische Hofkirche, Haupteingang
Schlüterstraße 22b
Schurichstraße 3
Strehlener Straße 19
Striesener Straße 38a
Trachenberger Straße 23
Uhlandstraße 34
Voglerstraße 15
Wilsdruffer Straße Ecke Wallstraße
Winckelmannstraße
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Literatur- und Quellenauswahl:
http://www.memoro.org/de-de/testimone.php?ID=2892 [Stand: 30.04.2013].
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Dresden [Stand: 30.04.2013].
http://www.stolpersteine.com/ [Stand: 30.04.2013].
www.stolpersteine-dresden.de/ [Stand: 30.04.2013].