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Von Evchensruh nach Adams Hoffnung

Die sechs Erzählungen sind das Kaleidoskop eines Lebens: von der erinnerten Kindheit, die immer märchenhafte Züge trägt, über die verspielten Dinge der Jugend bis hin zu den harten Auseinandersetzungen im Erwachsenen-Dasein. Das Verschwinden von Glauben und Vertrauen, das Verzweifeln an der Welt, diese metaphorische Obdachlosigkeit (Safranski), sind Teil davon.

Weck, Anton

Weck, Anton

Alexander Walther

Anton Weck

kurfürstlicher Rat, Geheimer Reichssekretär und Verfasser einer Dresdner Chronik

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Anton Weck wurde am 10. Januar 1623 in Annaberg geboren. Als Sohn eines Wollhändlers, der dazu über das Bürgerrecht verfügte, siedelte er mit seiner Familie im Jahr 1630 nach Chemnitz über, wo sein Großvater das Bürgermeisteramt bekleidete. Der Grund für den Umzug war ein verherrender Stadtbrand in Annaberg gewesen. Nachdem 1631 die Rückkehr in den Heimatort erfolgte, erfolgte 1635 die Übersiedlung nach Dresden, wo Weck als Schreiber beim Pronotar Luhn im kurfürstlichen Oberrat tätig war. Von diesem wurde er umfassend ausgebildet, bis er 1641 schließlich eine Anstellung in der sächsischen Hofkanzlei erhielt. Eigentlich wollte Weck ein Studium aufnehmen, allerdings verhinderten die Wirren des 30jährigen Krieges dieses Unterfangen.

1645 nahm er an den Verhandlungen zum Waffenstillstand von Kötzschenbroda teil, der für Sachsen das Ende des 30jährigen Krieges bedeutete. Ab 1648 besaß der die Verantwortung über das ausländische Sekretariat und war außerdem für die Registratur des alten Kanzleiarchivs zuständig. Nachdem er 1662 das Geheime Reichssekretariat übernahm, wurde er zum Rat berufen und kümmerte sich außerdem um die sogenannten oberlausitzschen Angelegenheiten. Während seiner Tätigkeit als Rat begleitete er den sächsischen Kurfürsten zu verschiedenen Reichstagen und übernahm diverse Aufgaben im dimplomatischen Feld.

Am 21. September 1680 starb Weck in Bautzen. Hierher war er aufgrund einer in Sachsen wütenden Pestepidemie mitsamt seinem Ratskollegium gezogen. Im gleichen Jahr wurde seine Geschichte der Stadt Dresden publiziert, eine angedachte Arbeit zur Geschichte Sachsens konnte er allerdings nicht mehr realisieren.

Nach seinem Tod erhielt seine Heimatstadt Annaberg verschiedene Stiftungen, die aus dem Vermögen Wecks gegründet werden konnten. Er war zweimal verheiratet und hinterließ einen Sohn.

Die von ihm verfasste Stadtchronik die 1680 in Nürnberg veröffentlich wurde, gilt als das wichtigste Werk der älteren Geschichtsschreibung Dresdens. In dem Teil, der sich der Geschichte Sachsens widmet, sind zahlreiche Urkunden zu finden und daher gilt das Werk auch als eines der bedeutsamsten Zeugnisse frühbarocker Geschichtsschreibung.

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Quellen:

Reinhardt Eigenwill, Weck, Anton, in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., bearbeitet von Martina Schattkowsky, Online-Ausgabe: http://www.isgv.de/saebi/ [Stand: 19.03.2013].

Georg Müller, „Weck, Anton", in: Allgemeine Deutsche Biographie 41 (1896), S. 371 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd12087170X.html?anchor=adb [Stand: 19.03.2013].

Antonius Weck, Der Chur-Fürstlichen Sächsischen weitberuffenen Residentz- und Haupt-Vestung Dresden Beschreib: und Vorstellung/Auf der Churfürstlichen Herrschaft gnädigstes Belieben in Vier Abtheilungen verfaßet/mit Grund: und anderen Abrißen/auch bewehrten Documenten erläutert; Nürnberg, 1680.

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