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Heft 4

Konsonantenverbindungen sind schwer. Wir üben sehr!

Nun kommen Wörter mit neuen Lautbildungen (z. B. sp oder ng) schwierige Konsonantenverbindungen (z. B. Mitlautgruppen am Wortanfang) und ausgewählte rechtschreibliche Besonderheiten (z. B. ck oder tz). Die Wörter werden, in einem Übungswortschatz zusammengefasst, gelesen, geschrieben und mit den Rechtschreibkommentaren nach Prof. Weigt markiert.

Falk Stirner

Falk Stirner

Florian Russi

Zum Zeitpunkt der Wende war er der jüngste Fertigungsbetriebsleiter in Sachsen. Der Diplomingenieur für Maschinenbau war nicht einmal 30 Jahre alt, als er die Leitung des zum ehemaligen DDR-Kombinat „Robur" gehörenden Karosseriebaubetriebs in Rothnaußlitz (Ostsachsen) übernahm. Die Aufgabe nahm ihn so in Anspruch, dass er die Wende „verschlief" und eines Tages überrascht feststellen musste, dass sich die Marktsituation für ostdeutsche Betriebe grundlegend geändert hatte. Beherzt versuchte er zunächst, seinem Betrieb auch in der neuen Wirtschaftsordnung eine Zukunft zu geben. Er engagierte eine westdeutsche Anwaltskanzlei, verhandelte mit westdeutschen Firmen über eine Zusammenarbeit und suchte nach neuen, erfolgversprechenden Marktsegmenten für seine Firma. Doch alles Bemühen erwies sich als vergeblich, als drei über achtzig Jahre alte Herren auftraten und einen Restitutionsanspruch auf den Betrieb und das Firmengelände geltend machten. Falk Stirner entschloss sich, sein Können in westlichen Karosseriebaufirmen unter Beweis zu stellen. Unschöne Erlebnisse mit „Besserwessis" und das Getrenntsein von seiner in Bischofswerda lebenden Familie veranlassten ihn bald, in Sachsen nach neuen beruflichen Möglichkeiten zu suchen. Als er die von ihm beauftragte Anwaltskanzlei um Hilfe bat, wurde er gefragt, ob er sich auch ein Engagement im sozialen Bereich vorstellen könne. Zugleich gab man ihm den Hinweis, dass ein guter Manager sich in fast allen Berufsfeldern bewähren könne. Nach kurzer Bedenkzeit sagt Stirner zu und begann eine steinige aber ungewöhnlich erfolgreiche Karriere im Sozialmanagement. Zunächst wurde er Regionaleiter eines westdeutschen Wohlfahrtshilfeträgers in Sachsen. Leider musste er dort einen labilen Chef erleben, der ihm an einem einzigen Tag dreimal kündigte und ihn viermal wieder einstellte.

Nun erwies es sich als Vorteil, dass Falk Stirner das nach der Wende zwar mit west-deutscher Hilfe aber mehrheitlich von Ostdeutschen ins Leben gerufene Trägerwerk Soziale Dienste in Sachsen mitgegründet hatte. Er wurde dessen Landesgeschäftsführer, schloss nebenher ein Kontaktstudium im Sozialmanagement erfolgreich ab und initiierte, unterstützt von seiner Stellvertreterin Ute Schlothauer (damals noch Riedel-Michael geheißen) eine Reihe von sozialen Projekten. Unter anderem war er verantwortlich für die Errichtung des ersten stationären Hospizes in den neuen Bundesländern, einem Modellprojekt der Bundesregierung, das Stirner zusammen mit der Pflegedienstleiterin Birgit Brühl zu einer Vorzeigeeinrichtung für Hospizinitiativen innerhalb und außerhalb Deutschlands gestaltete. Entgegen dem Rat vieler „Experten" erkannte er zusammen mit seinen Kollegen auch sehr bald, dass die Zahl der psychisch Behinderten und Kranken in Deutschland nicht ab-, sondern zunehmen würde. Er engagierte sich daher sehr auch auf diesem Feld und schuf eine Reihe von hoch anerkannten Versorgungssystemen.

Als das befreundete „Trägerwerk Soziale Dienste in Mecklenburg-Vorpommern" in unternehmerische Schwierigkeiten geriet, wurde dessen Vorstand von den zuständigen Kostenträgern bedeutet, dass man sich eine Zusammenarbeit „mit den Sachsen" sehr gut vorstellen könne. So übernahm Stirner auch in diesem Landesverband die Geschäftsführung und führte ihn zu beachtlichen Erfolgen.

Heute ist der aktive Sportler und Fußballer Geschäftsführer von vier Gesellschaften innerhalb der Trägerwerksgruppe und zugleich Mitglied im Vorstand ihrer in Form einer Aktiengesellschaft strukturierten Führungsholding. Mehr als 80 Einrichtungen, Betriebe und Projekte gehören zu Falk Stirners unmittelbarem Aufgabenbereich. Ein solches Pensum kann er bewältigen, weil er es versteht, gleichzeitig zu führen, zu delegieren und kollegial im Team zu arbeiten.

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Fotos: Florian Russi (2), Monika Pietschmann (1)

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