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Hans-Jürgen Malles
Kennst du Friedrich Hölderlin?

Seine Werke gehört neben denen Goethes und Schillers zu den bedeutendsten der deutschen Klassik, auch wenn sein Leben im Wahnsinn endete. Eine Hinführung zum Verständnis von Hölderlins Persönlichkeit und Werk bietet Deutschlehrer Malles hier. Der Leser erhält Einblicke in ein facettenreiches Leben voller Höhen und Tiefen und darf teilhaben an Hölderlins Begeisterung für die Französische Revolution und die griechische Antike. Auch die Liebe zu Susette Gontard soll nicht unerwähnt bleiben.

Ottomar Heinsius von Mayenburg

Ottomar Heinsius von Mayenburg

Florian Russi

Ein Dresdner erfand die Zahnpasta

Was uns heute selbstverständlich erscheint, war lange Zeit ein großes Problem: die Mundhygiene. Zwar hatten schon die alten Ägypter ein Mittel zur Zahnreinigung verwendet, doch war dies zwar wirkungsvoll, schadete aber gleichzeitig der Zahnsubstanz. Es bestand aus Bimsstein und Weinessig.

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit war das Zähneputzen nicht weit verbreitet. Entsprechend war es um den Zustand der Gebisse bestellt. Farbbelag und Paradentose machten sie unansehnlich und anfällig für Fäulnis. Goethe litt viele Jahre unter starken Zahnschmerzen, seine Zähne waren in schlechtem Zustand, im Alter war er fast zahnlos. George Washington, Gründungspräsident der Vereinigten Staaten von Amerika, trug schon als 40-jähriger ein künstliches Gebiss. Da war die Erfindung der Zahnpasta ein wahrer Segen.
 Chlorodont-Werbung
Chlorodont-Werbung
In seiner „Löwenapotheke" tüftelte der Dresdner Apotheker Ottomar Heinsius von Mayenburg mit Pulvern, Mundwassern und ätherischen Ölen und erfand eine Zahnpasta, der er den Namen „Chlorodont" gab und die er, für Deutschland und andere Länder eine Neuheit, in Tuben pressen ließ. Er gründete eine Firma, die er Leo-Werke nannte, und in der er alles herstellte, was für die Erzeugung und den Versand seines Chlorodonts notwendig war. Mit einer groß angelegten Werbekampagne schaffte er es, in Europa und den USA zu einem führenden Anbieter von Zahnputzmitteln zu werden.

Mit dem Werbespruch: „Ich bin klein, in bin blond und putze meine Zähne nur mit Chlorodont" machte Mayenburg die Zahnhygiene in allen Gesellschaftkreisen populär. Er gründete in mehreren Ländern über 20 Filialen und beschäftigte mehr als 1.000 Mitarbeiter.
Der 2. Weltkrieg und seine Folgen verhinderten dann den weiteren Erfolg der Leo-Werke. Deutsche Waren wurden im Ausland zurückgedrängt, Mayenburgs Firma in der DDR verstaatlicht und die Marke Chlorodont in den Westen verkauft. Im Jahr 1989 wurde deren Produktion eingestellt. Heute werden auf dem Markt unübersehbar viele Mittel für die Mundhygiene angeboten. Ein wichtiges Signal dafür aber wurde in einer Dresdner Apotheke gesetzt.

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Vorschaubild: Ottomar Heinsius von Mayenburg, gemeinfrei

Chlorodont-Werbung, gemeinfrei

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