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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Schloss Eckberg

Schloss Eckberg

Florian Russi

Eines der schönsten deutschen Hotels findet man am Elbhang im nördlichen Teil von Dresden. Zu erreichen ist es über die Bundstraße 6, die von Dresden in die Oberlausitz, in Richtung der Städte Bischofswerda und Bautzen führt.

Schloss Eckberg ist eines von 3 Elbschlössern, die in der Zeit zwischen 1850 und 1869 in einem damaligen Weinberg errichtet wurden.Die beiden anderen führen die Namen „Schloss Albrechtsberg“ und „Lignerschloss“. Das Schloss Albrechtsberg war viele Jahre der Wohnsitz des Preußenprinzen Albrecht (1809 – 1872), einem Bruder Kaiser Wilhelms I. Wie kam ein preußischer Prinz in das Herz Sachsens? Nun, der 5. Sohn vom Preußenkönig Wilhelm III. und Königin Luise hatte sich von seiner ersten Ehefrau, der niederländischen Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau getrennt und sich der nicht standesgemäßen Hofdame Rosalie von Rauch zugewandt. Deshalb war er am preußischen Königshof nicht mehr gelitten und begründete in Dresden einen Wohnsitz.

Das benachbarte Lingner Schloss war seit 1906 der Wohnsitz des Dresdner Unternehmers Karl August Lingner, der durch die Vermarktung des Mundwassers „Odol“ ein reicher Mann geworden war.

Das elbaufwärts gelegene dritte Schloss, „Eckberg“, gehörte mit einer Unterbrechung von 1925 bis 1944 der Familie des Dresdners Industriellen Ottomar Heinsius von Mayenburg. Schloss Eckberg wurde 1859 bis 1861 im neugotischen Stil nach Plänen des Semper-Schülers Christian Friedrich Arnoldt erbaut. Es handelt sich um ein verschachteltes Bauwerk. Die angeschlossenen Gebäudeteile wurden jeweils dem felsigen Untergrund angepasst. Zum Komplex des Schlosses gehört auch ein etwa 200 Meter davon entfernt liegende „Kavaliershaus“, das als 3-Sterne-Unterkunft geführt wird.

Umgeben werden diese Bauten von einem großen Park- und Gartengelände. Von den Schlossterrassen aus hat man einen herrlichen Blick auf das Elbtal mit seinen Auen und die Skyline der Stadt Dresden.

Schloss Eckberg wurde 1994 an die Münchner Investment-Gesellschaft AGENTA verkauft und wird seither von ihr sehr aufwendig geführt. Dem Gast erwarten modern eingerichtete, angenehme Zimmer, ein freundliches und gut geschultes Personal, gutes Essen, erlesene Weine, eine erholsame Umgebung und ein beindruckender Ausblick auf die sächsische Landeshauptstadt. Das Hotel führt 4 Sterne und ich und die Personen, die mit mir dort einquartiert waren, fanden diese Auszeichnung absolut berechtigt.

Schloss Eckberg
Schloss Eckberg

*****

Fotos: W. Timmermann, TWSD AG

Schloss Eckberg mit Springbrunnen von Andreas Werner

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